Vasektomie

Sterilisation

Sterilisation des Mannes

Die Vasektomie bezeichnet die Sterilisation des Mannes. Bei diesem einfachen Eingriff werden nur die Samenleiter durchtrennt. Die Funktion der Hoden (Hormonproduktion) bleibt erhalten. Die sich dort bildenden Samenzellen werden vom Körper automatisch abgebaut. Auch die Potenz und somit die Fähigkeit zur Penisversteifung und zum Samenerguss bleibt erhalten. Das Ejakulat enthält aber keine Samenzellen mehr; eine weitere Vaterschaft ist damit beinahe zu 100 % ausgeschlossen. (Pearl-Index nahe 0).

Die Vasektomie gilt als die derzeit sicherste, effektivste und vergleichsweise einfache Methode zur Fertilitätskontrolle beim Mann. Die Operation ist unkompliziert und wird ambulant (vor dem kleinen Eingriff ist Essen erlaubt) unter örtlicher Narkose (lokale Betäubung am Hodensack) gegebenenfalls auf Wunsch auch unter Sedationsnarkose (d. h. Schlafen während des Eingriffes) bei uns in der Praxis durchgeführt. Dazu wird über zwei kleine Hautöffnungen (ca. 5mm) am Hodensack der Samenleiter freigelegt, ein ca. 1 cm langes Stück des Samenleiters entfernt, die Enden verödet und abgebunden. Der Eingriff benötigt pro Seite ca. 10 Minuten.

Auf Wunsch kann die Vasektomie auch in Non-scalpel-Technik durchgeführt werden. Bei dieser besonders schonenden Technik muss ebenfalls vor dem Eingriff nicht auf Essen und Trinken verzichtet werden.

In äußerst seltenen Fällen kann es, auch bei technisch einwandfreier Durchführung des Eingriffes, durch eine spontane Rekanalisation zur unerwünschten neuerlichen Durchgängigkeit der Samenleiter kommen. Aus diesem Grund müssen nach der Vasektomie Kontrollspermiogramme abgegeben werden, um den kompletten Verschluss nachzuweisen.